…1 A Energieeffizienz
Keiner brennt heißer, keiner braucht weniger Holz: Ein
Sturzbrandofen – auch Holzvergaser genannt – ist in seiner Effizienz
unübertroffen. Seinen Wirkungsgrad von bis zu 91 % erreicht er durch eine
innovative Brenntechnik. Der Sturzbrandofen verfügt über zwei Brennkammern, die
durch eine Brennerplatte aus feuerresistenter Keramik voneinander getrennt
sind. Das Holz wird in die Oberkammer gefüllt und verbrennt dort bei
kontrollierter Sauerstoffzufuhr die leicht entzündlichen Holzgase – ganz wie
ein normaler Holzofen.
Durch Bohrungen in der Keramikplatte gelangen die entstehenden Verbrennungsgase
zusammen mit schwer entzündlichen Holzgasen in die untere Brennkammer. Dort
entstehen Temperaturen um 1.100˚ Grad Celsius, bei denen auch die schwer
entflammbaren Holzgase verbrennen. So entstehen nahezu keine Schadstoffe durch
den Abbrand. Die gespeicherte Energie der Holzscheite wird fast komplett in
Wärme umgesetzt. Genau wie beim wasserführenden Kamin wird Ihr Heiz- und
Brauchwasser im Holzvergaser durch eingebaute Wärmetauscher erwärmt und zum
Zwischenspeicher geleitet.
Argumente für einen Holzvergaser / Sturzbrandofen mit Sichtscheibe
- kaum messbare Schadstoff- Emissionen
- CO2-neutrales Heizsystem
- geringe Heizkosten
- optimale Energie-Effizienz
- Förderprogramme für Einbau und Anschaffung
- mit bestehender Heizungsanlage kombinierbar
- erwärmt Heiz- und Brauchwasser
- gemütliches Ambiente im Aufstellraum
Wasserführender Kamin mit Sturzbrand-Technik
Warum nicht die Pluspunkte beider Heizsysteme vereinen? Seit einiger Zeit
stellen namhafte Ofenbauer hochwertige Kamine mit Wassertaschen und
Holzvergaser her. So profitieren Sie vom optimierten Verbrennungs-System des
Sturzbrandofens und genießen gleichzeitig das heimelige Ambiente eines Kamins
in Ihrem Lieblingsraum. Mittlerweile ist es sogar möglich, diese Art von Kamin
völlig ohne Gebläse oder elektrische Steuerung zu betreiben. Noch ökologischer
geht es wirklich nicht.
Kosten Kamin nachrüsten
Auch versierte Hobby-Handwerker sollten das Nachrüsten eines Kamins oder den
Einbau von einem Kamineinsatz einem Fachbetrieb überlassen. Bei unsachgemäßem
Einbau besteht das Risiko, dass Rauchgase in den Aufstellraum austreten können.
Wer den Einbau trotzdem auf eigene Faust wagen möchte, sollte vor der ersten
Inbetriebnahme unbedingt einen Schornsteinfeger zur Begutachtung heranziehen –
allein schon wegen der Brandschutzvorschriften.
Für den sachgerechten Einbau durch einen Fachbetrieb zahlen Sie – je nach
Schwierigkeitsgrad und benötigten Arbeitsstunden – zwischen 200 und 500 €.
Bestimmte Förderungsprogramme decken auch den Einbau zusammen mit den Kosten
zum Kamin nachrüsten ab. In diesem Fall ist es für Sie von Vorteil, wenn Sie
einen regulären Rechnungsbeleg vorweisen können. Ohne den Nachweis über die
Kosten zum Einbau können Sie auch keinen Zuschuss dafür beantragen.
Wasserführende Kamin- oder Sturzbrandöfen werden normalerweise an die
Heizungsanlage angeschlossen. Je nach Heizsystem müssen Sie für den Anschluss
durch einen Fachbetrieb mit etwa 1.000 bis 2.000 € rechnen. Auch hier gilt:
Diese Kosten können durchaus in den Rahmen eines Förderprogramms fallen. Es
macht also Sinn, die Anschlüsse durch einen ordentlichen Handwerksbetrieb
erledigen zu lassen, damit Sie die Kosten in Ihren Antrag einbringen können.
Natürlich gehört zu Ihrer Kostenkalkulation für das Umrüsten zum Heizen mit
Holz auch noch der Anschaffungspreis für Ihren Kaminofen / Sturzbrandofen.
Einen Überblick über die verschiedenen Angebote entsprechender Heizsysteme in
unterschiedlichen Preisklassen finden Sie direkt auf unserer Seite. Denken Sie
nachhaltig bei Ihren Entscheidungen: Es ist durchaus möglich, dass sich im
Laufe der kommenden Jahre die Höchstgrenzen für Emissionswerte verändern.
Laufende Kosten beim Betrieb eines Holzvergasers / wasserführenden Kamins
Je nach Heizleistung, Auslastung und dem verwendeten Holz fallen beim Betrieb
eines Holzvergasers oder eines Kamins mit Wassertasche unterschiedliche Kosten
an. In unserer Klimazone wird bei regelmäßigem Betrieb in der Heizsaison
jährlich pro Kilowatt Heizleistung etwa ein Raummeter Holz benötigt.
Das Holz zum Heizen sollte mindestens zwei Jahre lang abgelagert sein und eine
Restfeuchte von maximal 20 % aufweisen – ansonsten entstehen beim Verbrennen
Schadstoffe. Zudem verbraucht „grünes“ Holz einen großen Teil seiner Heizenergie,
um das in ihm enthaltene Wasser zu verdampfen. Ein weiterer unerwünschter
Effekt beim Heizen mit nicht ausreichend abgelagertem Holz ist das Verrußen der
Sichtscheibe und des Schornsteins.
Aufgrund der Dichte des Holzes wird zwischen Hartholz und Weichholz
unterschieden. Weichholz erhalten Sie schon für etwa 30 € pro Raummeter. Es hat
aber nur geringen Heizwert – auch wenn es ein schönes Flammenspiel produziert.
Gut abgelagertes Hartholz wird in den letzten Jahren zum Preis von etwa 60 bis
70 € pro Raummeter gehandelt. Auch wenn die Holzpreise ansteigen würden, wäre
das Heizen mit Holz immer noch um Längen günstiger als das Heizen mit fossilen
Brennstoffen.
Förderungen für Holzvergaser und andere Biomassebrenner
Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können Sie auf Antrag einen beachtlichen Zuschuss für den Einbau von sogenannten „Biomassebrennern“ erhalten. Dabei geht es um eine Förderung im Rahmen des Marktanreiz-Programms zugunsten von erneuerbaren Energien (MAP). Die genauen Bestimmungen erfahren Sie gleich hier.
Im Rahmen des Programms Erneuerbare Energien – Premium bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite über fünf oder zehn Jahre an. Die ersten beiden Anlaufjahre sind in der Regel tilgungsfrei. Es handelt sich dabei um Kredite über bis zu 100 % der Nettoinvestitionskosten bis zur Summe von zehn Millionen Euro. Hier erfahren Sie mehr zum Thema.
Informationen über Förderungungen einzelner Bundesländer für Holzheizungen gibt es auf der Website des BINE Informationsdienstes vom Fachinformationszentrum Karlsruhe.
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