Wassergeführte Kamine von Unico: Die ideale Heizungsunterstützung auch zur Wärmepumpe

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In dieser Folge von „TechnikDiskutiert“ geht es um wassergeführte Kamine. Bei diesen Kaminen wird warmes Wasser für die Brauch- und Heizungswassererwärmung durch eine Wassertasche im Kamin erwärmt.  Um die Technik und die Vorteile eines solchen wassergeführten Kamins zu besprechen, haben sich Thilo und Thorsten den Experten Sebastian Druch von der Firma Unico Kamine ins Studio eingeladen. Es wird unter anderem erklärt, wie ein wassergeführter Kamin funktioniert und wie er in ein Heizungssystem integiert werden kann. Dadurch kann der Wirkungsgrad des Kamins gesteigert werden oder er kann die Wärmepumpe an kalten Tagen unterstützen.


In Zeiten steigender Energiepreise und zunehmendem Umweltbewusstsein suchen immer mehr Menschen nach nachhaltigen und effizienten Lösungen zur Beheizung ihres Zuhauses. Eine besonders interessante Option stellt der wassergeführte Kamin dar, der nicht nur eine behagliche Wärmequelle ist, sondern auch als effektive Unterstützung für bestehende Heizsysteme wie die Wärmepumpe dienen kann. In diesem Artikel werden wir näher darauf eingehen, wie wassergeführte Kamine funktionieren, welche Vorteile sie bieten und warum sie die ideale Ergänzung zu einer Wärmepumpe sind.

Was ist ein wassergeführter Kamin?

Ein wassergeführter Kamin, auch wasserführender Kaminofen genannt, unterscheidet sich von einem herkömmlichen Kaminofen dadurch, dass er nicht nur die Raumluft erwärmt, sondern auch Wasser erhitzt. Dieses erwärmte Wasser wird in den zentralen Heizungskreislauf des Hauses eingespeist und kann somit für die Beheizung weiterer Räume oder zur Unterstützung der Warmwasserbereitung genutzt werden.

Das Herzstück eines wassergeführten Kamins ist der sogenannte Wärmetauscher, der in den Ofen integriert ist. Dieser Wärmetauscher nimmt die im Brennraum erzeugte Wärme auf und überträgt sie auf das Wasser, das durch ihn hindurchfließt. Die erzeugte Wärme wird dann in einen Pufferspeicher geleitet, wo sie bei Bedarf abgerufen werden kann.

Vorteile eines wassergeführten Kamins

Die Entscheidung für einen wassergeführten Kamin bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugen:

  1. Energieeffizienz: Durch die Nutzung der Wärme, die beim Verbrennen von Holz entsteht, kann ein wassergeführter Kamin den Energiebedarf eines Hauses signifikant reduzieren. Dies führt zu einer Entlastung der Hauptheizung und spart Heizkosten.
  2. Umweltfreundlichkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und CO2-neutral, da bei seiner Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Damit leistet ein wassergeführter Kamin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
  3. Unabhängigkeit: In Zeiten von Stromausfällen oder Ausfällen der Hauptheizung kann ein wassergeführter Kamin als autarke Wärmequelle dienen, sofern er manuell betrieben wird.
  4. Komfort und Behaglichkeit: Neben den funktionalen Vorteilen bietet ein wassergeführter Kamin auch den Komfort eines traditionellen Kamins. Das flackernde Feuer und die direkte Strahlungswärme sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.

Wassergeführter Kamin und Wärmepumpe: Ein ideales Duo

Die Kombination aus einem wassergeführten Kamin und einer Wärmepumpe bietet eine besonders effiziente und umweltfreundliche Lösung für die Beheizung eines Hauses. Wärmepumpen sind dafür bekannt, dass sie sehr effizient arbeiten, indem sie die in der Umgebungsluft, im Erdreich oder im Grundwasser vorhandene Wärme nutzen. Allerdings stoßen Wärmepumpen bei extrem niedrigen Außentemperaturen an ihre Grenzen, was ihren Wirkungsgrad beeinträchtigen kann. Hier kommt der wassergeführte Kamin ins Spiel.

1. Effizienzsteigerung: Ein wassergeführter Kamin kann die Wärmepumpe in Phasen hoher Belastung entlasten. Durch das Einspeisen der Kaminwärme in den Heizkreislauf wird die Wärmepumpe unterstützt, sodass sie nicht allein die komplette Heizlast tragen muss. Dies führt zu einer Reduzierung des Stromverbrauchs und einer Erhöhung der Gesamteffizienz des Heizsystems.

2. Reduktion der Betriebskosten: Während die Wärmepumpe für ihren Betrieb auf Strom angewiesen ist, kann der wassergeführte Kamin durch die Verbrennung von Holz unabhängig von fossilen Brennstoffen betrieben werden. Dadurch können die Betriebskosten erheblich gesenkt werden, insbesondere in Zeiten hoher Strompreise.

3. Verbesserung der Nachhaltigkeit: Die Kombination aus Wärmepumpe und wassergeführtem Kamin maximiert den Einsatz erneuerbarer Energien. Während die Wärmepumpe die Umweltwärme nutzt, sorgt der Kamin für die effiziente Verwertung von Holz, einem erneuerbaren Brennstoff. Diese Doppelstrategie trägt wesentlich zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.

4. Flexibilität und Komfort: Ein weiterer Vorteil dieser Kombination ist die Flexibilität, die sie dem Nutzer bietet. Bei milderen Temperaturen kann die Wärmepumpe alleine für eine angenehme Raumtemperatur sorgen. Sobald es jedoch kälter wird, kann der wassergeführte Kamin zugeschaltet werden, um zusätzliche Wärme zu liefern und den Komfort zu erhöhen.

Fazit

Ein wassergeführter Kamin stellt eine hervorragende Ergänzung zu einer Wärmepumpe dar. Die Kombination beider Systeme bietet nicht nur eine hohe Energieeffizienz und Kosteneinsparungen, sondern auch einen umweltfreundlichen Betrieb und erhöhten Komfort. In einer Zeit, in der der Fokus immer stärker auf Nachhaltigkeit und den effizienten Einsatz von Energie gelegt wird, ist die Investition in einen wassergeführten Kamin eine sinnvolle Entscheidung. Er unterstützt nicht nur die Wärmepumpe in ihrer Funktion, sondern trägt auch dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den CO2-Fußabdruck eines Haushalts zu minimieren. Wer also zukunftssicher und nachhaltig heizen möchte, sollte die Kombination aus wassergeführtem Kamin und Wärmepumpe in Betracht ziehen.


Warum wurden offene Kamine durch Kamineinsätze vom Markt verdrängt?

Kamine sind eine seit vielen Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten bekannte Technologie. Bereits in Königspalästen wurde der Innenraum durch einen Kamin mit offener Feuerstelle bereichert. Im Laufe der Jahre hat sich die Kaminindustrie mit den Bedürfnissen der Verbraucher weiterentwickelt. Kamine sind heute in erster Linie eine effektive Wärmequelle, die das Heizsystem des Hauses unterstützen soll. Ein moderner Kunde sucht nach Einsparungen, Komfort und einer Energiequelle, die sich positiv auf den Zustand der natürlichen Umwelt auswirkt. Dies sind die Merkmale, die Kamineinsätze kombinieren, die den Kaminmarkt erobert haben. Moderne Kamineinsätze gewinnen mit offenen Kaminen auf allen Ebenen. Hersteller dieser Art von Geräten bemühen sich, die Standards des 21. Jahrhunderts zu erfüllen. Leider erfüllen offene Kamine diese Standards nicht mehr. Dazu gehört unter anderem die Energieeffizienz. Dieser Parameter bestimmt die zeitgenössischen Trends.

Woran liegt der große Vorteil von Kamineinsätzen gegenüber offenen Kaminen und was sind die wesentlichen Vorteile von Kaminen mit geschlossener Brennkammer (zB. Rohem Shop)? Wir erklären!

Energieeffizienz

Die Heizmöglichkeiten von Kamineinsätzen übersteigen die von offenen Kaminen deutlich. Im Extremfall kann der Wirkungsgrad eines Kamineinsatzes um ein Vielfaches höher sein als bei Kaminen mit offener Brennkammer. Bei gleicher Menge verbranntem Holz liefert uns ein geschlossener Einsatz ein Vielfaches an Wärme als ein offener Kamin.

Dies liegt vor allem an den technologischen Eigenschaften des Kamins. Darüber hinaus erfordert eine hohe Effizienz von Heizgeräten auch Ecodesign, also eine Richtlinie der Europäischen Union zur Bekämpfung der Luftverschmutzung. Ecodesign führte das Konzept der saisonalen Energieeffizienz ein, das bei der Berechnung der Effizienz des Geräts sowohl den Betrieb mit maximaler als auch mit reduzierter Leistung berücksichtigt. Die in der Richtlinie enthaltenen Werte sind wie folgt: Die

  •       saisonale Energieeffizienz darf bei Heizkesseln mit einer Nennwärmeleistung bis 20 kW nicht niedriger als 75 % sein, Die
  •       saisonale Energieeffizienz darf bei Heizkesseln mit einer Nennwärmeleistung größer als 77 % 20kW.

Kamineinsätze haben einen weiteren großen Vorteil, den offene Kamine nicht haben. Geräte mit offener Brennkammer heizen nur die unmittelbare Umgebung, während der Kamineinsatz das ganze Haus beheizen kann. Dies erfolgt über einen Kamineinsatz mit Wassermantel oder über ein Warmluftverteilsystem

(z.B. https://rohem.shop/produkt/waermeaufnehmer-kumulus/).

Dank solcher Lösungen gewinnen wir Energieunabhängigkeit. Darüber hinaus kann ein Kamin mit Wassermantel oder DGP-System die Hauptwärmequelle effektiv unterstützen und dadurch Einsparungen erzielen.

Ökologie

Die ökologischen Werte von Kamineinsätzen ergeben sich direkt aus der Effizienz. Auch dies ist im Ecodesign enthalten. Ökodesign-zertifizierte Kamine erfüllen folgende Standards:

Feinstaubemissionen (PM):

  •       darf 20 mg / m³ bei Heizgeräten mit geschlossener Brennkammer mit Pellets,
  •       nicht überschreitendarf 40 mg / m³ bei Heizgeräten mit geschlossener Brennkammer mit Brennstoff nicht überschreiten andere als Pellets,

Emissionen an organischen gasförmigen Verbindungen (OGC):

  •       dürfen nicht länger60 mg/ m³ für geschlossene Kammer Heizvorrichtungen Pellets verwendet,

Emissionen von Kohlenmonoxid (CO):

  •       dürfen nicht mehr als 300 mg / m³ mit einem geschlossenen Brennraum für Heizgeräte verwendet Pellets,
  •       darf 1500 mg / m³ nicht überschreiten für geschlossene Kammeröfen, die andere Brennstoffe als Pellets verwenden,

Emissionen von Stickoxiden (NOx):

  •       dürfen 200 mg / m³ für geschlossene Kammeröfen mit Biomasse nicht überschreiten.

Bei Kaminen mit offener Brennkammer sind solche Werte leider unerreichbar, was nur bestätigt, dass der Kamineinsatz aktuell die einzig richtige Wahl ist.